Wenn chronischer Schmerz zum Angstzustand wird

Fibromyalgie – den Schmerzkreislauf durchbrechen

Bad Waldsee, 17. Januar 2007: Annette S., 41, klagt regelmäßig über chronische Schmerzen in den Schultergelenken. Trotz jahrelanger Selbstbeobachtung und wechselnder Diagnostik durch diverse Ärzte kommt sie den Ursachen nicht auf den Grund. In den letzten zwei Jahren häufen sich zudem lang anhaltende Verstimmungszustände, Depressionen und chronische Müdigkeit. Selbst bei geringen körperlichen oder beruflichen Belastungen fühlt sie sich komplett ausgelaugt. Und die Angst vor neuen Schmerzen ist ständiger Begleiter. Mittlerweile ist es für Außenstehende immer schwieriger einzuschätzen, ob diese Schmerzen tatsächlich existieren. Ist sie vielleicht eine „eingebildete Kranke“?

Dr. med. Vinzenz Mansmann, Chefarzt der NaturaMed Vitalclinic aus Bad Waldsee, umreißt das Phänomen und erläutert das Krankheitsbild: „Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung. Sie ist die Summe von morphologischen schmerzbedingten Veränderungen am Nervensystem, kombiniert mit dem Absinken der Schmerzschwelle unter abnehmender körperlicher Aktivität und einem Verlust der psychosozialen Kompetenz.“
Das Wort Fibromyalgie leitet sich in seinen drei Bestandteilen ab aus „Fibro-“ vom lateinischen fibra = Faser, griechisch „My-“ bzw. „Myo-“ von myos = Muskel und „algie“, ebenfalls aus dem Griechischen von algos = Schmerz.

BETROFFENE
Betroffen sind ca. 0,6 bis vier Prozent der Bevölkerung, zu 85 bis 90 Prozent Frauen. Die Erkrankung beginnt meist um das 35. Lebensjahr und hat einen Häufigkeitshöhepunkt im und nach dem Klimakterium. Die Zahl der Betroffenen steigt ständig und betrifft hauptsächlich Frauen.

SYMPTOME und AUFFÄLLIGKEITEN
Besonders auffällig sind bei diversen Studien die markanten Schmerzpunkte. Gehäuft sind diese besonders im Kopfbereich, Nacken/Schulter sowie bei den Knie- und Ellbogengelenken anzutreffen. Verstärkt wird das Beschwerdebild noch durch Morgensteifigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungslabilität, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Kopfdruck sowie Magen-Darm-Störungen. Die Folgen sind ein komplexes, schwer durchschaubares und noch schwieriger zu behandelndes Leidensbild, das die Ärzte und Psychologen immer wieder vor Rätsel stellt. Das führt nicht selten zu einer so genannten Therapie-Resistenz, d. h. es helfen weder Psycho-, noch Soziotherapie und letztlich auch keine Medikamente, insbesondere keine Schmerzmittel. Dafür fällt ein häufiger Arztwechsel auf, der dann auch entsprechende Kosten nach sich zieht – ohne befriedigendes Ergebnis für alle Beteiligten.

DIAGNOSE
Während im Normalfall nur eine Ausschluss-Diagnostik durchgeführt wird (keine erhöhten Rheumawerte, keine erhöhten Entzündungswerte, 11 von 18 Druckpunkten sind auffällig), kann man bei NaturaMed aufgrund der Ursachendiagnose nach Dr. Mansmann durch das Bio-Dynamische-Eiweißprofil (52 spez. Blutwerte in Brüssel) tatsächlich eine Diagnose stellen. So ergeben sich Erkenntnisse über schmerzhafte oder autoimmune Entzündungsparameter oder es sind verschiedene psychische Werte deutlich auffällig, was dann auf eine psychosomatische Erkrankung schließen lässt. Somit können genauere Diagnosen gestellt und exaktere Therapien eingeleitet werden. Außerdem müssen eine Stoffwechselerkrankung der Leber mit gichtartigen Schmerzen, eine Rheumaerkrankung, ein chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) oder eine Borreliose (nach Zeckenbiss) abgeklärt werden.

NEUE ERKENNTNISSE und BEHANDLUNGEN
Die Existenz der Fibromyalgie war insbesondere hinsichtlich ihres Krankheitswertes früher äußerst umstritten. Doch mittlerweile gibt es unter Experten kaum noch Diskussionen darüber, dass es eine reale Erkrankung mit organischen Ursachen ist.

„Immer mehr Patienten nutzen die umfassende Abklärung des Erkrankungsbildes, vor allem dann, wenn sie eine „Patientenkarriere“ durchlaufen haben, also jahrelang von Praxis zu Praxis wanderten, um den chronischen Schmerz zu bekämpfen“, so Dr. Mansmann. Mittlerweile hat sich bei dem schwierigen Krankheitsbild das Prinzip der Ganzheitsmedizin durchgesetzt. Somit ist die Therapie für die drei Bereiche (Körper, Psyche und Geist) gleichzeitig durchzuführen.
Wichtige Eckpunkte sind:
– Sparsame Schmerztherapie, da Langzeitnebenwirkungen zu befürchten sind
– Entzündungs- (Homöopathie) und Abschwellungsmittel (Enzyme)
– Spezifische naturmedizinische Therapie, wenn Rheuma, Gicht oder Lebererkrankung gefunden wurde (Pflanzenheilkunde, Amazonaspflanzen)
– Ernährungsberatung, Vermeiden von starkem Fleisch- und Wurstkonsum
– Krankengymnastik und Lockerungstherapie, um Versteifungen von Gelenken zu vermeiden
– Psychologische Begleittherapie, da die vielfältigen sozialen Einschränkungen praktisch immer zu Konflikten führen
– Schmerzbewältigungsstrategien (Entspannungstherapien, Autogenes Training, Meditation u.a.)
– Information und Schulung über die Krankheit (Bücher, Internet, Selbsthilfeorganisationen)

Neue Behandlungsmethoden bei NaturaMed sind dabei unter anderem die Bewegungstherapie nach Dr. Trager aus USA und die Dorntherapie bei Wirbelblockaden.

Weitergehende Informationen erhalten Sie über www.naturamed.de.

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Für Journalisten beantwortet Dr. Mansmann per Mail Ihre Fragen: fragen@naturamed.de

Weitere Infos:
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