36,5% der PR-Treibenden erhalten Angebote von PR-Agenturen, die mit vertraglich garantierten Erfolgen um Aufträge werben. Fast jedes zweite Unternehmen (45,5%) hält das diesbezügliche Verbot für nicht sinnvoll.
Schon 36,5% der PR-Treibenden erhalten Angebote von PR-Agenturen, die mit vertraglich garantierten Erfolgen um Aufträge werben. Fast jedes zweite Unternehmen (45,5%) hält das Verbot von vertraglich garantierten Erfolgen für nicht sinnvoll. Auch will nur noch jeder Dritte „gekaufte“ Beiträge als solche kennzeichnen müssen.
Beklagenswerter Weise hat die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Agenturen offenbar zu einem Verlust an Seriosität und Professionalität in der Branche geführt. 36,5% der Befragten haben schon einmal ein PR-Angebot erhalten, welches vertraglich garantierte Erfolge beinhaltete (2001: 23,3%). Erschreckende 45,5% der Befragten halten ein Verbot solcher vertraglich garantierten Erfolge für nicht sinnvoll (2001: 27,2%). Auch will nur noch ein Drittel „gekaufte“ Beiträge als solche kennzeichnen müssen (2001: zwei Drittel).
Erschreckend ist, dass nach wie vor 54,5 Prozent (2001: knapp 60 Prozent) der befragten PR-Verantwortlichen den „Code de Lisbonne“ überhaupt nicht kennen. Dies zeigt einmal mehr wie wichtig die Definition eines einheitliches Berufsbildes und klarer Ausbildungswege in der PR-Branche ist – beides liegt immer noch nicht vor.
Nur rund ein Drittel der Befragten weiß von der Außerkraftsetzung des Artikels 11 und der damit verbundenen Möglichkeit der erfolgsabhängigen Honorierung. Doch immerhin hat die öffentliche Diskussion und die brancheninterne Auseinandersetzung mit dem Thema zu einer höheren Akzeptanz von rund 80 Prozent (2001: 79,6 Prozent) für die erfolgsabhängige Honorierung geführt. Am wichtigsten war den Befragten der Wettbewerb unter den Agenturen: Durch eine erfolgsabhängige Honorierung arbeiten die Agenturen effektiver und leisten mehr als nur die tägliche Pressearbeit. Weitere Gründe für den Erfolg der „Erfolgsabhängigen Honorierung“ sind vor allem mehr Effizienz, mehr Transparenz für den Kunden, die Anpassung an international geltende Maßstäbe und die Nachfrage des Marktes.
Auch die im Ehrenkodex auferlegte Zurückhaltung bei der Eigenwerbung findet auch nicht mehr in dem Maße statt, wie noch vor vier Jahren. Auch dies wohl eine Folge der schwierigeren wirtschaftlichen Lage der Agenturen.
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